Sonthofen, 27. Januar 2023 – „Kultur ist kein Luxus, sondern ein Grundbedürfnis der Menschen. Das AlpenStadtMuseum im KulturViertel Sonthofens soll neben einem Ort des Sammelns und Bewahrens vor allem ein Ort der Begegnung und der Wissensvermittlung sein“, betonte Landrätin Indra Baier-Müller im Rahmen ihres Grußwortes bei der feierlichen Eröffnung des neuen AlpenStadtMuseums. Rund 120 geladene Gäste aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft kamen am gestrigen Donnerstag nach Sonthofen, um gemeinsam mit dem Ersten Bürgermeister Christian Wilhelm, dem Bayerischen Gesundheitsminister Klaus Holetschek und der Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller dieses Leuchtturmprojekt in die Hände von Museumsleiterin Mechthild Fischer zu übergeben.
Nach der feierlichen Segnung durch Diakon Johannes Herges und Pfarrer Gerhard Scharrer öffneten sich die Türen für die Gäste. Die Begrüßung erfolgte dann durch Sonthofens Ersten Bürgermeister. „Gute zweieinhalb Jahre sind vergangen, seit die Bauarbeiten für das neue AlpenStadtMuseum starten konnten. Heute dürfen wir ein Museum eröffnen, das die Geschichte unserer Stadt erzählt und dabei eine Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft schlägt,“ freute sich Christian Wilhelm. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hob den Wert des neuen Museums als Bereicherung der Allgäuer Kulturlandschaft hervor. „Den Wert der Heimat halte ich für enorm, besonders in unserer schnelllebigen Zeit, die durch Mobilität und oft vielen Umzügen gekennzeichnet ist. Heimat bedeutet zugehörig sein und verwurzelt sein. Hier ist das Erleben und Erfahren von Heimat und Heimatverbundenheit Teil des Programms!“, so Holetschek.
In den nachfolgenden Informationen der verantwortlichen externen Partner wurden noch einmal die Schwerpunkte bei der Gestaltung von Architektur und Ausstellung deutlich. Andreas Ferstl von Andreas Ferstl Architekten München stellte dar, dass mit der Verwendung von Weißtannen aus dem heimischen Stadtwald der Fokus auf Nachhaltigkeit und Regionalität gesetzt worden sei. Die jetzt entstandene Architektur sei besonders, denn mit dem denkmalgeschützten Heimathaus auf der einen und dem Rapp-Haus auf der anderen Seite seien zwei ursprünglich eigenständige historische Gebäude unter ein Dach verbunden worden. Birgit Kadatz Kuhn von bk-konzepte, verantwortlich für das Ausstellungskonzept, legte dar, dass die größte Herausforderung darin bestanden habe, die allumfassenden Anforderungen der Stadt umzusetzen: ein Museum zu schaffen für Einheimische und Touristen, für ältere Menschen und Kinder, für Menschen mit körperlichen oder kognitiven Einschränkungen. Innengestalter Ingo Plato von res d hatte es sich zum Ziel gesetzt, einen Wohlfühlort zu schaffen, und stellte in seiner abschließenden Rede fest, dass dies in seinen Augen gelungen sei. Davon konnten sich die Besucherinnen und Besucher abschließend beim Gang durch die Ausstellungsräume selbst überzeugen.
Mit dem Eröffnungswochenende am 28. und 29. Januar wird dann das Museum seiner eigentlichen Bestimmung zugeführt, wenn sich das Haus mit hoffentlich zahlreichen Besucherinnen und Besuchern füllt. „Mit dem neuen AlpenStadtMuseum, der gegenüberliegenden modernen StadtHausGalerie und der St. Michaels-Kirche als ruhiger, zentraler Pol in der Mitte ist das Sonthofer Kulturviertel nach zwei Jahren vollständig geschaffen!“, freut sich Sonthofens Erster Bürgermeister Christian Wilhelm.
Fotos: Dominik Berchtold