Memmingen, 1. Oktober 2025 – Mit dem heutigen Tag eröffnet im Stadtmuseum
Memmingen die Ausstellung „Spuren des Bauernkriegs… was bleibt“, die bis zum 21. Dezember 2025 zu sehen sein wird. Im Zentrum stehen die drei historisch bedeutsamen Orte Wolfertschwenden, Buxheim und Ottobeuren, an denen im Rahmen des EU-geförderten Projekts „Courage“ künstlerische Auseinandersetzungen mit dem Erbe des Bauernkriegs entstanden sind. Die Ausstellung vereint das künstlerische Schaffen von Raimund Schucht (Berlin), Vanessa Hafenbrädl (München/Ammersee) und Lukas Rehm (Amsterdam/Frankfurt) nun erstmals an einem Ort und lädt zu einem vielschichtigen Dialog zwischen Geschichte, Kunst und Landschaft ein. „Sie blicken mit Ihren Projekten nicht nur in die Vergangenheit, sondern schlagen eine Brücke zur Gegenwart – und ja, damit auch in die Zukunft und rücken somit die Ereignisse von 1525 in die Mitte unserer Zeit“ betont Dr. Florian Dorn, Mitglied des Deutschen Bundestages im Rahmen der Ausstellungseröffnung.
„Dieses Projekt hat nicht nur Kunstwerke hervorgebracht, sondern auch Spuren von Gemeinschaft, Verantwortung und Freiheitsbewusstsein. Es stellt die Frage, welche Antworten wir heute auf die zentralen Themen von 1525 finden:
Gerechtigkeit, Ordnung und Freiheit und wie wir diese Werte lebendig halten können“ unterstreicht Museumsleiterin Regina Gropper die gesellschaftspolitische Verantwortung dieses Projekts. Ergänzt wird die Ausstellung durch den „12 Artikel-Weg“, der ab sofort dauerhaft begehbar ist. Er dient sowohl der historischen als auch inhaltlichen Orientierung
rund um die Ideale und zentralen Forderungen der Bauernbewegung. Zeitgleich startet im Stadtmuseum die Präsentation der Briefkartenmotive zum Gedenkjahr „500 Jahre Zwölf Artikel“. Unter dem Motto „Freiheit bedeutet für mich…“ waren Memminger Schulen dazu aufgerufen, eigene Entwürfe für Briefmarkenmotive zu gestalten. Die kreativsten Einsendungen werden im Rahmen der Ausstellung gezeigt.
Ein EU-gefördertes Projekt im Zeichen der Erinnerung und künstlerischen Reflexion
Die Ausstellung „Spuren des Bauernkriegs… was bleibt“ markiert den erfolgreichen Abschluss
des EU-geförderten Projekts im Rahmen des Programms „Courage“, das künstlerische
Interventionen an geschichtsträchtigen Orten des Bauernkriegs ermöglichte. An drei
Originalschauplätzen entstanden dabei Werke mit starkem Bezug zur Vergangenheit und
Gegenwart:
- Wolfertschwenden: Raimund Schucht (Berlin) errichtete ein monumentales Lanzenfeld– eine künstlerische Reflexion über die Gewalt und Kraft kollektiven Aufbegehrens.
- Kartause Buxheim: Vanessa Hafenbrädl (München/Ammersee) entwickelte eine beeindruckende Klang- und Lichtinstallation mit dem Titel „DAS WORT. Widerstand ist nicht zwecklos“, die sich mit der spirituellen Dimension des Widerstands auseinandersetzt.
- Kloster Ottobeuren: Lukas Rehm (Amsterdam/Frankfurt) realisierte die mediale Installation
„Embryonische Elemente der Freiheyt“ – ein vielschichtiger Impuls zur Frage, wie Bewegungen gegen Unterdrückung und für Freiheit bis heute nachwirken.
Weitere Informationen sind auf der Website des Stadtmuseums Memmingen erhältlich:


